Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit: Symptome, Tests & Diagnosen
Bauchschmerzen nach dem Essen? Hautausschlag nach einem Glas Milch? Der entscheidende Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit liegt in der Reaktion deines Körpers. Eine echte Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems, während eine Unverträglichkeit meist ein Problem im Verdauungssystem ist – oft fehlt dir zum Beispiel ein wichtiges Enzym.
Allergie und Unverträglichkeit im direkten Vergleich
Fühlst du dich oft unwohl nach bestimmten Mahlzeiten, bist aber unsicher, was genau dahintersteckt? Damit bist du nicht allein. Viele Menschen verwechseln diese Begriffe oder nutzen sie synonym, obwohl die biologischen Mechanismen dahinter grundverschieden sind.
Eine Allergie löst eine sofortige und oft heftige Abwehrreaktion deines Immunsystems aus. Schon kleinste Mengen eines an sich harmlosen Stoffes – eines sogenannten Allergens – reichen aus, um Symptome wie Juckreiz, Schwellungen oder sogar Atemnot hervorzurufen.
Im Gegensatz dazu spielt bei einer Unverträglichkeit das Immunsystem meist keine Rolle. Hier kann dein Körper bestimmte Nahrungsbestandteile nicht richtig verarbeiten. Die Beschwerden sind oft dosisabhängig und treten zeitverzögert auf – typisch sind Blähungen oder Bauchkrämpfe Stunden nach dem Essen.
Der Kernunterschied ist einfach: Eine Allergie ist eine Kampfreaktion des Immunsystems. Eine Unverträglichkeit ist ein Verarbeitungsproblem des Verdauungstrakts.
Die folgende Übersicht fasst die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen.
Vergleich Allergie und Unverträglichkeit
In dieser Übersicht siehst du zentrale Merkmale und Unterschiede im direkten Vergleich.
| Merkmal | Lebensmittelallergie | Lebensmittelunverträglichkeit |
|---|---|---|
| Beteiligtes System | Immunsystem (IgE-Antikörper) | Meist Verdauungstrakt (z.B. Enzymmangel) |
| Reaktionszeit | Sofort, oft innerhalb von Minuten | Verzögert, meist nach Stunden oder Tagen |
| Benötigte Menge | Schon kleinste Spuren reichen aus | Dosisabhängig, kleine Mengen sind oft verträglich |
| Typische Symptome | Hautausschlag, Schwellungen, Juckreiz, Atemnot, Kreislaufprobleme | Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Müdigkeit |
| Gefährlichkeit | Kann lebensbedrohlich sein (Anaphylaxie) | Unangenehm, aber in der Regel nicht lebensbedrohlich |
Diese Tabelle macht klar: Während Allergien dein gesamtes körpereigenes Abwehrsystem aktivieren, beginnen Unverträglichkeiten meist lokal im Magen-Darm-Trakt. Das erklärt auch die unterschiedlichen Symptome und Reaktionszeiten.

Wusstest du, dass in Deutschland nur etwa 3–6 % der Bevölkerung an einer diagnostizierten Nahrungsmittelallergie leiden? Weitaus mehr Menschen klagen jedoch über Beschwerden, die sie als Unverträglichkeit wahrnehmen. Diese Diskrepanz kann zu Unsicherheit führen, weshalb eine klare Unterscheidung so wichtig ist.
Möchtest du herausfinden, ob deine Symptome auf eine Unverträglichkeit hindeuten könnten? Lerne in unserem Leitfaden, wie du Unverträglichkeiten aufdecken und gezielt gegensteuern kannst.
Was genau in deinem Körper passiert
Um den Unterschied zwischen einer Allergie und einer Unverträglichkeit wirklich zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die biologischen Prozesse. Du kannst dir das Immunsystem wie einen überfürsorglichen Bodyguard vorstellen – bei einer Allergie schlägt dieser aber falschen Alarm und reagiert völlig über.

Bei einer echten Lebensmittelallergie stuft dein Immunsystem einen eigentlich harmlosen Stoff, etwa ein Protein in Erdnüssen, fälschlicherweise als Bedrohung ein. Daraufhin schickt es seine Spezialeinheit los und produziert Antikörper vom Typ Immunglobulin E (IgE).
Diese IgE-Antikörper lauern dann an bestimmten Zellen, den sogenannten Mastzellen, die überall in deinem Körper sitzen – vor allem in der Haut, den Atemwegen und im Magen-Darm-Trakt. Kommst du erneut mit dem Allergen in Kontakt, dockt es an die IgE-Antikörper an. Das ist das Signal zum Angriff. Die Mastzellen schütten schlagartig Botenstoffe wie Histamin aus, was die typischen, schnellen und oft heftigen Symptome auslöst.
Allergie: Eine fehlgeleitete Immunabwehr
Die allergische Reaktion läuft ab wie eine gut geplante, aber leider sinnlose Abwehraktion:
- Erstkontakt (Sensibilisierung): Dein Körper trifft zum ersten Mal auf das Allergen, merkt es sich und bildet im Stillen die ersten IgE-Antikörper. Du merkst davon noch nichts.
- Zweitkontakt: Du isst das Lebensmittel wieder. Jetzt erkennen die IgE-Antikörper den „Feind“ sofort und aktivieren die Mastzellen.
- Symptome: Die massive Freisetzung von Histamin und anderen Botenstoffen führt innerhalb von Minuten bis wenigen Stunden zu Juckreiz, Schwellungen oder sogar Atemnot.
Bei einer Allergie reichen schon winzigste Spuren des Auslösers, um die gesamte Abwehrkette in Gang zu setzen. Dein Körper kämpft gegen einen Gegner, der eigentlich gar keiner ist.
Unverträglichkeit: Ein Problem der Verdauung
Ganz anders läuft es bei einer Unverträglichkeit ab. Hier hält sich der „Bodyguard“, also dein Immunsystem, meist komplett raus. Das Problem ist mechanischer Natur und liegt direkt im Verdauungssystem: Deinem Körper fehlt schlicht ein Werkzeug, um bestimmte Nahrungsbestandteile richtig zu verarbeiten.
Das bekannteste Beispiel ist die Laktoseintoleranz. Hier mangelt es am Enzym Laktase, das für die Spaltung von Milchzucker (Laktose) zuständig ist. Trinkst du ein Glas Milch, wandert der Milchzucker unverdaut weiter in den Dickdarm.
Dort machen sich Darmbakterien darüber her und vergären ihn. Dabei entstehen Gase und andere Nebenprodukte, die zu den wohlbekannten Beschwerden führen:
- Blähungen durch die überschüssige Gasproduktion.
- Bauchkrämpfe, weil die Gase die Darmwand dehnen.
- Durchfall, da die unverdauten Stoffe Wasser in den Darm ziehen.
Im klaren Gegensatz zur Allergie ist die Reaktion hier fast immer dosisabhängig. Ein Schuss Milch im Kaffee geht vielleicht noch gut, ein ganzes Glas führt aber zu Problemen. Auch die Symptome kommen erst zeitverzögert, oft erst nach Stunden, wenn die Nahrung den Dickdarm erreicht hat.
Ähnlich funktioniert die Fruktosemalabsorption. Hier hapert es beim Transport von Fruchtzucker aus dem Darm ins Blut. Nach dem Genuss eines Apfels bleibt zu viel Fruktose im Darm zurück und löst dort ganz ähnliche Symptome aus wie die Laktose.
Dieses Wissen ist entscheidend, um die Signale deines Körpers richtig zu deuten. Eine schnelle, heftige Reaktion direkt nach dem Essen? Das schreit nach Allergie. Verzögerte, dosisabhängige Verdauungsprobleme? Hier steckt wahrscheinlich eine Unverträglichkeit dahinter.
Typische Symptome unterscheiden
Dein Körper sendet dir Signale – und die sind oft der erste und wichtigste Hinweis, dass etwas nicht stimmt. Aber wie deutest du sie richtig? Der Unterschied zwischen den Symptomen einer Allergie und einer Unverträglichkeit ist oft klarer, als du vielleicht denkst. Es kommt nur darauf an, genau hinzusehen und die Reaktionen den richtigen Körperbereichen zuzuordnen.
Stell dir eine allergische Reaktion wie einen lauten, plötzlichen Alarm vor. Dein Immunsystem geht sofort zum Angriff über, und das spürst du meist heftig und ohne Verzögerung. Die Symptome breiten sich oft über den ganzen Körper aus und sind keineswegs nur auf den Verdauungstrakt beschränkt.
Haut und Atemwege als Alarmanlage
Bei einer echten Allergie sind es meist Haut und Atemwege, die als Erste Alarm schlagen. Das Immunsystem schüttet Botenstoffe aus, allen voran Histamin, und löst damit eine sicht- und spürbare Kettenreaktion aus.
Typische allergische Symptome sind zum Beispiel:
- Hautausschlag (Urtikaria): Plötzlich auftauchende, stark juckende Quaddeln, die an den Kontakt mit Brennnesseln erinnern.
- Schwellungen: Besonders im Gesicht – an Lippen, Zunge oder Augenlidern (Angioödem). Das ist ein ernstes Warnsignal!
- Atembeschwerden: Eine laufende oder verstopfte Nase, heftige Niesanfälle, Husten oder sogar pfeifende Atemgeräusche bis hin zur Atemnot.
- Juckreiz: Ein kratzendes Gefühl im Mund- und Rachenraum, das oft schon wenige Sekunden nach dem Essen des Auslösers beginnt.
Im schlimmsten Fall kann diese Reaktion in einem anaphylaktischen Schock enden – einem lebensbedrohlichen Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe erfordert.
Der entscheidende Hinweis auf eine Allergie ist die Geschwindigkeit: Die Symptome treten meist innerhalb von Minuten bis maximal zwei Stunden auf und betreffen oft mehrere Organsysteme gleichzeitig.
Verdauungstrakt und Kopf als Indikator für Unverträglichkeit
Eine Unverträglichkeit verhält sich ganz anders, eher wie ein schleichendes Problem. Die Beschwerden konzentrieren sich meist auf den Magen-Darm-Trakt und machen sich oft erst Stunden nach dem Essen bemerkbar. Hier spielt auch die Menge eine entscheidende Rolle: Ein bisschen geht vielleicht, zu viel führt zu Problemen.
Anzeichen für eine Unverträglichkeit können sein:
- Blähungen und Völlegefühl: Dein Bauch spannt sich unangenehm und fühlt sich an wie ein Ballon.
- Bauchkrämpfe und Schmerzen: Dumpfe oder auch stechende Schmerzen im Bauchbereich sind ein sehr häufiges Zeichen.
- Verdauungsprobleme: Oft sind Durchfall oder auch Verstopfung die Folge.
- Allgemeines Unwohlsein: Dazu gesellen sich oft unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, bleierne Müdigkeit oder eine leichte Übelkeit.
Diese Symptome können chronisch werden und deine Lebensqualität massiv einschränken. Gerade bei einer Histaminintoleranz kann das Beschwerdebild sehr vielfältig sein und einer Allergie ähneln. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, erklärt dir unser Artikel, was Histamin ist und welche Rolle es in deinem Körper spielt.
Die Symptome richtig zuzuordnen ist der erste Schritt, um die Ursache für dein Unwohlsein zu finden und endlich gezielt etwas dagegen zu tun.
Diagnose: Wie findest du heraus, was dahintersteckt?
Wenn du mit diffusen Symptomen kämpfst, brauchst du vor allem eins: Klarheit. Um herauszufinden, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit deine Beschwerden auslöst, gibt es verschiedene Wege – von bewährten ärztlichen Methoden bis hin zu praktischen Tests für zu Hause. Der springende Punkt ist, dass bei der Diagnose nach völlig unterschiedlichen Dingen gesucht wird.

Bei einer echten Allergie fahndet der Arzt nach einer Überreaktion deines Immunsystems, also nach den spezifischen IgE-Antikörpern. Bei einer Unverträglichkeit geht es stattdessen darum, ein Verdauungs- oder Stoffwechselproblem aufzudecken.
Klassische Allergietests beim Arzt
Um eine Typ-I-Allergie (Soforttyp) sicher nachzuweisen, gibt es etablierte medizinische Verfahren. Diese Tests gehören immer in ärztliche Hände.
- Haut-Pricktest: Hierbei werden winzige Mengen von Allergenextrakten auf deine Haut getropft und die Haut leicht angeritzt. Bildet sich eine Rötung oder eine kleine Quaddel, ist das ein klares Zeichen für eine allergische Reaktion.
- Bluttest auf IgE-Antikörper: Im Labor wird dein Blut ganz gezielt auf spezifische IgE-Antikörper gegen bestimmte Lebensmittel untersucht. Dieser Test gilt als sehr zuverlässig, um eine Sensibilisierung deines Körpers zu erkennen.
- Provokationstest: Dieser Test ist der „Goldstandard“. Unter strenger ärztlicher Aufsicht isst du das verdächtige Lebensmittel in langsam steigender Menge. Wegen des Risikos einer starken Reaktion wird er nur in Praxen oder Kliniken durchgeführt.
Diese Tests sind unverzichtbar, wenn der Verdacht auf eine echte und potenziell gefährliche Allergie besteht. Für die Suche nach einer Unverträglichkeit sind sie aber ungeeignet.
Detektivarbeit bei Unverträglichkeiten
Die Diagnose einer Unverträglichkeit gleicht oft einem Puzzle, bei dem du verschiedene Teile zusammensetzen musst. Da hier in der Regel nicht das Immunsystem die Hauptrolle spielt, führen die klassischen Allergietests in eine Sackgasse.
Ein mächtiges Werkzeug ist das gute alte Ernährungs- und Symptomtagebuch. Wenn du akribisch aufschreibst, was du isst und wie du dich danach fühlst, erkennst du oft selbst die Muster und kannst die Übeltäter einkreisen.
Für bestimmte Unverträglichkeiten gibt es außerdem spezielle Tests:
- H2-Atemtest: Wenn der Verdacht auf eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz im Raum steht, ist dieser Test ideal. Du trinkst eine Testlösung, und anschließend wird der Wasserstoffgehalt in deiner Atemluft gemessen. Steigt dieser Wert an, ist das ein Hinweis darauf, dass die Zucker im Dünndarm nicht richtig verdaut wurden.
Wichtig zu wissen: Die Diagnose einer Unverträglichkeit ist meist ein Prozess aus Beobachtung und gezieltem Ausschluss. Ein einzelner Test liefert nur selten die vollständige Antwort.
Was dir Selbsttests für zu Hause bringen können
Du willst schnell und unkompliziert erste Anhaltspunkte sammeln? Genau hier kommen Selbsttests ins Spiel. Sie können eine super Ergänzung sein, um deinen Körper besser zu verstehen und die nächsten Schritte bewusster zu planen.
Der mybody-x Lebensmittel-Unverträglichkeitstest beispielsweise analysiert dein Blut auf IgG4-Antikörper. Zwar ist die wissenschaftliche Aussagekraft von IgG-Tests für die Diagnose von Unverträglichkeiten umstritten, doch erhöhte Werte können ein Indiz dafür sein, dass dein Immunsystem sich mit bestimmten Nahrungsmitteln auseinandersetzt. Das kann ein wertvoller Startpunkt sein, um deine Ernährung gezielt anzupassen. Wie du Lebensmittelunverträglichkeiten testen kannst, liest du ausführlich in unserem weiterführenden Artikel.
Darüber hinaus können dir auch andere Tests von mybody-x wichtige Puzzleteile liefern. Ein Nährstofftest kann aufdecken, ob durch eine eingeschränkte Ernährung vielleicht schon Mängel entstanden sind. Ein Hormontest wiederum kann zeigen, ob eventuell ein hormonelles Ungleichgewicht zu deinen Symptomen beiträgt.
Diese Tests ersetzen keine ärztliche Diagnose. Sie geben dir aber wertvolle Daten an die Hand, mit denen du deine Gesundheit selbst in die Hand nehmen und bestens vorbereitet in ein Gespräch mit deinem Arzt gehen kannst.
Strategien für deinen Alltag mit Beschwerden
Endlich Gewissheit! Sobald du weißt, ob eine Allergie oder eine Unverträglichkeit hinter deinen Beschwerden steckt, kannst du aktiv werden. Jetzt geht es darum, deinen Alltag so umzugestalten, dass du dich wieder richtig wohlfühlst. Die Wege dorthin sind allerdings grundverschieden, je nach Diagnose.
Wurde bei dir eine echte Allergie festgestellt, gilt eine goldene Regel: strikte Meidung. Hier gibt es keinen Spielraum, denn schon winzigste Mengen des Auslösers können heftige Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock auslösen. Das erfordert im Alltag ein bisschen Detektivarbeit.
Leben mit einer Allergie
Als Allergiker musst du genau wissen, was in deinem Essen steckt. Das bedeutet, Zutatenlisten auf Verpackungen zu deinem ständigen Begleiter zu machen und im Restaurant oder bei Freunden ganz klar über deine Allergie zu sprechen.
Vor allem aber musst du für den Ernstfall gewappnet sein. Dein Arzt wird dir sehr wahrscheinlich ein Notfallset zusammenstellen. In der Regel gehört da rein:
- Ein Antihistaminikum für leichtere, erste Symptome.
- Ein Kortisonpräparat, das stärkere Entzündungsreaktionen eindämmt.
- Einen Adrenalin-Autoinjektor – dein Lebensretter bei einem anaphylaktischen Schock.
Dieses Set solltest du wirklich immer bei dir tragen. Genauso wichtig ist es, dass deine Familie, Freunde und Kollegen wissen, wo es ist und wie man es im Notfall anwendet.
Umgang mit einer Unverträglichkeit
Ganz anders sieht es bei einer Unverträglichkeit aus. Hier ist der Ansatz viel flexibler und persönlicher. Es geht nicht um ein strenges „Alles-oder-nichts“, sondern darum, deine ganz persönliche Toleranzschwelle zu finden. Die gute Nachricht ist: Viele Betroffene vertragen kleine Mengen des problematischen Lebensmittels, ohne dass es zu Beschwerden kommt.
Der Schlüssel liegt darin, deine Ernährung bewusst anzupassen. Statt Lebensmittel komplett vom Speiseplan zu streichen, lernst du, welche Menge für dich persönlich in Ordnung ist.
Bewährt hat sich hier ein Vorgehen in drei Schritten:
- Eliminationsphase: Zuerst lässt du das verdächtige Lebensmittel für ein paar Wochen komplett weg, bis deine Symptome abgeklungen sind.
- Testphase: Danach fängst du an, es in ganz kleinen, langsam steigenden Mengen wieder einzuführen. Dabei beobachtest du genau, ab wann dein Körper reagiert.
- Dauerernährung: Mit dem Wissen aus der Testphase gestaltest du deinen Speiseplan so, dass du immer unter deiner persönlichen Wohlfühlgrenze bleibst.
Ein Ernährungstagebuch wird in dieser Zeit dein bester Freund. Schreib genau auf, was du isst und wie du dich danach fühlst. So deckst du Zusammenhänge auf und kannst deine Toleranzschwelle exakt bestimmen. Manchmal sind die Ursachen auch komplexer – lies dazu auch unseren Ratgeber über Lebensmittel mit hohem Histamingehalt.
Jede Ernährungsumstellung birgt natürlich die Gefahr von Nährstofflücken. Wenn du bestimmte Lebensmittelgruppen meidest, kann es schnell passieren, dass dir wichtige Vitamine oder Mineralstoffe fehlen. Ein mybody-x Nährstofftest verschafft dir hier Klarheit und zeigt dir, ob du gezielt etwas ergänzen solltest, damit dein Körper rundum gut versorgt bleibt. Auch bei leichten Beschwerden, die auf eine Unverträglichkeit hindeuten, kannst du dir oft gut selbst helfen. Mehr dazu findest du zum Beispiel unter Hausmittel bei Magenverstimmung.
Wann du unbedingt zum Arzt solltest
Auf deinen eigenen Körper zu hören, ist immer ein guter Anfang. Doch es gibt Situationen, in denen du keine Zeit verlieren und direkt ärztliche Hilfe suchen solltest. Bestimmte Symptome sind einfach klare Warnsignale, die du nicht ignorieren darfst.
Wenn du plötzlich heftige Reaktionen an dir bemerkst, ist schnelles Handeln gefragt. Zögere auf keinen Fall, sofort einen Arzt oder den Notruf zu kontaktieren, wenn eines dieser Anzeichen auftritt:
- Plötzliche Atemnot: Du ringst nach Luft, hörst ein pfeifendes Geräusch beim Atmen oder hast das Gefühl, dein Hals schnürt sich zu.
- Starke Schwellungen: Besonders im Gesicht, an der Zunge oder den Lippen (sogenannte Angioödeme) sind ein Alarmsignal.
- Kreislaufprobleme: Dir wird schwindelig, du fühlst dich benommen oder dein Herz fängt plötzlich an zu rasen.
- Heftige Hautreaktionen: Ein plötzlich auftretender, stark juckender Ausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet (Urtikaria).
Diese Symptome können auf eine schwere allergische Reaktion hindeuten, im schlimmsten Fall sogar auf einen anaphylaktischen Schock. Das ist immer ein medizinischer Notfall.
Auch bei chronischen Beschwerden ist ärztlicher Rat wichtig
Aber nicht nur dramatische Anzeichen sind ein Grund für einen Arztbesuch. Auch langanhaltende, scheinbar harmlose Beschwerden solltest du ernst nehmen. Suche dir professionelle Hilfe, wenn du über Wochen oder Monate unter chronischen Verdauungsproblemen, unerklärlicher Müdigkeit, Hautausschlägen oder einem ungewollten Gewichtsverlust leidest.
Nur ein Arzt kann durch eine gezielte Diagnostik sicher klären, ob es sich bei dir um eine Allergie oder eine Unverträglichkeit handelt und eine passende Behandlung einleiten.
Deine häufigsten Fragen zu Allergien und Unverträglichkeiten
Nachdem wir den großen Unterschied zwischen Allergie und Unverträglichkeit beleuchtet haben, beantworten wir hier noch ein paar Fragen, die dir sicher unter den Nägeln brennen. Damit bist du bestens für die nächsten Schritte gewappnet.
Kann sich eine Unverträglichkeit zu einer Allergie entwickeln?
Nein, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Eine Unverträglichkeit hat ihre Wurzeln meist im Stoffwechsel, zum Beispiel durch einen Enzymmangel. Eine echte Allergie dagegen ist eine handfeste Fehlreaktion deines Immunsystems. Aus einem Verdauungsproblem wird also keine immunologische Abwehrschlacht.
Können Symptome von Allergie und Unverträglichkeit gleichzeitig auftreten?
Ja, das ist sogar recht häufig und macht die Spurensuche manchmal ganz schön knifflig. Du könntest zum Beispiel eine Laktoseintoleranz haben und gleichzeitig allergisch auf Weizenproteine reagieren. Ein Symptomtagebuch ist hier Gold wert, um die verschiedenen Muster zu entlarven.
Welcher Test ist für mich der richtige Start?
Das kommt ganz auf deine Symptome an. Wenn du plötzliche und heftige Reaktionen erlebst, ist der erste Weg immer der zum Arzt, um eine echte Allergie sicher abzuklären.
Leidest du eher unter diffusen, zeitverzögerten Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen oder ständiger Müdigkeit? Dann kann dir ein mybody-x Lebensmittel-Unverträglichkeitstest erste wertvolle Hinweise liefern. Er zeigt, auf welche Lebensmittel dein Körper mit einer erhöhten IgG4-Produktion reagiert, und ist damit der ideale Startpunkt für eine gezielte Ernährungsumstellung.
Können Unverträglichkeiten wieder verschwinden?
Die gute Nachricht: Manchmal ja! Anders als Allergien, die oft ein Leben lang bleiben, können sich Unverträglichkeiten wieder bessern. Insbesondere wenn eine gestörte Darmbarriere oder ein Nährstoffmangel dahintersteckt, kann eine bewusste Ernährung und die Stärkung deines Darms Wunder wirken.
Muss ich bei einer Unverträglichkeit für immer verzichten?
Nicht zwingend. Bei vielen Unverträglichkeiten geht es darum, deine ganz persönliche Toleranzschwelle auszuloten. Ein kleiner Schuss Milch im Kaffee ist vielleicht gar kein Problem, ein ganzes Glas aber schon. Mit einer schrittweisen Eliminations- und Testphase findest du heraus, was für dich funktioniert, ohne auf alles verzichten zu müssen.
Möchtest du endlich Klarheit und herausfinden, welche Lebensmittel hinter deinen Beschwerden stecken könnten? Beginne deine Reise zu mehr Wohlbefinden mit einem Heimtest von mybody-x und lerne, die Signale deines Körpers richtig zu deuten.
























































































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