Ernährung bei Schilddrüsenunterfunktion: So unterstützt du deine Schilddrüse optimal

Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) entsteht, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert. Dies kann zu Symptomen wie plötzlicher Gewichtszunahme und Müdigkeit, kalten Händen und Füßen, Haarausfall oder sogar einem Engegefühl im Hals führen. Viele Betroffene berichten auch von brüchigen Fingernägeln und braunen Flecken am Hals, die mit einer gestörten Schilddrüsenfunktion in Verbindung stehen können.

Eine gezielte Ernährung kann dabei helfen, die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen und Beschwerden zu lindern. 

Wichtige Nährstoffe für deine Schilddrüse

Eine gesunde Schilddrüse braucht bestimmte Mikronährstoffe, um optimal zu funktionieren. Dazu gehören:

Jod – essenziell für die Hormonproduktion

Jod ist ein Schlüsselmineral für die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Ein Mangel kann Symptome wie Kalte Füße oder eine allgemeine Schilddrüsenunterfunktion verstärken. Gute Jodquellen sind:

✅ Seefisch (z. B. Lachs, Kabeljau)
✅ Meeresfrüchte
✅ Jodiertes Speisesalz

In Jodmangelgebieten kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Falls du oft unter kalten Füßen oder Händen leidest, könnte ein Jodmangel eine Rolle spielen.

Selen – Aktiviert Schilddrüsenhormone

Selen ist wichtig für die Umwandlung der Schilddrüsenhormone in ihre aktive Form. Ein Mangel kann sich in innere Unruhe oder einem komischen Gefühl im Hals äußern. Gute Quellen für Selen sind:

✅ Paranüsse (bereits 2–3 pro Tag reichen aus!)
✅ Eier
✅ Fisch (z. B. Thunfisch, Sardinen)

Zink – Unterstützt den Schilddrüsenstoffwechsel

Zink ist ein weiterer wichtiger Nährstoff für die Schilddrüse. Es trägt dazu bei, die Hormonsynthese zu regulieren und kann helfen, Haarausfall bei Schilddrüsenproblemen zu reduzieren. Zinkreiche Lebensmittel sind:

✅ Rindfleisch
✅ Hülsenfrüchte
✅ Nüsse (z. B. Mandeln, Cashews)

Lebensmittel, die du meiden solltest – Diese Ernährung kann deine Schilddrüse belasten

Nicht alle Lebensmittel unterstützen deine Schilddrüsenfunktion – einige können die Hormonproduktion hemmen, Entzündungen verstärken oder die Aufnahme wichtiger Nährstoffe blockieren. Besonders wenn du unter Schilddrüsenproblemen wie einer Schilddrüsenunterfunktion oder einer Autoimmunerkrankung leidest, solltest du deine Ernährung gezielt anpassen.

1. Goitrogene Lebensmittel – Sie hemmen die Schilddrüsenfunktion

Goitrogene Lebensmittel enthalten Stoffe, die die Aufnahme von Jod in der Schilddrüse blockieren können. Da Jod für die Bildung von Schilddrüsenhormonen essenziell ist, kann eine hohe Zufuhr dieser Lebensmittel bei Menschen mit Jodmangel problematisch sein.

Typische goitrogene Lebensmittel sind:

🔸 Roher Kohl (Weißkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl)
🔸 Brokkoli, Blumenkohl
🔸 Sojaprodukte (Sojamilch, Tofu, Edamame)
🔸 Hirse

💡 Tipp: Durch Kochen, Dämpfen oder Fermentieren kannst du die goitrogenen Eigenschaften dieser Lebensmittel reduzieren. Wenn du unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidest, solltest du sie in roher Form nur in Maßen verzehren.

2. Gluten – Risiko für Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse

Personen mit Hashimoto-Thyreoiditis, einer autoimmunbedingten Schilddrüsenentzündung, könnten von einer glutenfreien Ernährung profitieren. Gluten kann die Darmschleimhaut reizen und bei empfindlichen Personen Entzündungen fördern, die sich negativ auf die Schilddrüsenfunktion auswirken.

Typische glutenhaltige Lebensmittel, die du meiden solltest, wenn du auf Gluten empfindlich reagierst:

🔸 Weizen, Roggen, Gerste
🔸 Brot, Brötchen, Kuchen
🔸 Nudeln & viele Fertigprodukte

💡 Tipp: Falls du an Schilddrüsenproblemen leidest und unsicher bist, ob eine glutenfreie Ernährung dir hilft, kannst du ein Ernährungstagebuch führen oder mit einem Arzt oder Ernährungsberater sprechen.

3. Stark verarbeitete Lebensmittel – Belastung für die Schilddrüse

Stark verarbeitete Lebensmittel enthalten oft Zusatzstoffe, die den Hormonhaushalt beeinflussen können. Diese Produkte sind oft reich an gesättigten Fetten, Zucker und künstlichen Zusatzstoffen, die Entzündungen fördern und den Stoffwechsel belasten.

Problematische Lebensmittel für die Schilddrüse sind:

🔸 Fertiggerichte, Fast Food
🔸 Stark gezuckerte Getränke & Süßigkeiten
🔸 Künstliche Süßstoffe (z. B. Aspartam)

💡 Tipp: Setze stattdessen auf frische, unverarbeitete Lebensmittel, um deine Schilddrüsenfunktion optimal zu unterstützen.

Wenn du unsicher bist, ob deine Symptome mit deiner Schilddrüse zusammenhängen, kannst du einen Schilddrüsen-TSH-Wert-Selbsttest für Zuhause durchführen, um deine Werte bequem zu überprüfen.

Schilddrüsenprobleme: Häufige Symptome, die du beachten solltest

Eine Schilddrüsenunterfunktion kann sich auf verschiedene Weise äußern. Achte auf folgende Anzeichen:

🔸 Plötzliche Gewichtszunahme und Müdigkeit – Dein Stoffwechsel verlangsamt sich.
🔸 Brüchige Fingernägel & Haarausfall – Ein Zeichen für Nährstoffmangel.
🔸 Kalte Hände und Füße – Kann auf eine reduzierte Durchblutung durch eine langsame Schilddrüsenaktivität hindeuten.
🔸 Braune Flecken am Hals – Diese Hautveränderungen treten manchmal bei Schilddrüsenerkrankungen auf.
🔸 Engegefühl im Hals & schlecht Luft bekommen – Typische Beschwerden, wenn die Schilddrüse vergrößert ist.

Hast du eines oder mehrere dieser Symptome? Dann könnte eine Schilddrüsenunterfunktion dahinterstecken. Ein einfacher TSH-Wert-Selbsttest kann dir dabei helfen, mehr Klarheit über deine Schilddrüsengesundheit zu bekommen.

Allgemeine Ernährungstipps für eine gesunde Schilddrüse

👉 Regelmäßige Mahlzeiten helfen, den Energiehaushalt stabil zu halten und Müdigkeit zu reduzieren.
👉 Viel frisches Obst & Gemüse liefert Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren können.
👉 Gesunde Fette aus Nüssen, Avocados und Fisch fördern die Hormonproduktion.
👉 Proteine aus magerem Fleisch, Hülsenfrüchten und Eiern unterstützen den Zellstoffwechsel.

Eine gezielte Ernährung in Kombination mit einer regelmäßigen Kontrolle der Schilddrüsenwerte kann helfen, Symptome zu lindern und dein Wohlbefinden zu steigern.

Fazit: Ernährung als Schlüssel zur Schilddrüsengesundheit

Die richtige Ernährung kann die Schilddrüsenfunktion erheblich beeinflussen. Durch die gezielte Aufnahme von Jod, Selen und Zink kannst du deine Schilddrüse unterstützen und Symptome wie kalte Füße, Engegefühl im Hals oder Haarausfall reduzieren.

Wenn du dir unsicher bist, ob deine Beschwerden mit deiner Schilddrüse zusammenhängen, kannst du dies ganz einfach testen. Ein Schilddrüsen-TSH-Wert-Selbsttest für Zuhause gibt dir schnell Gewissheit – bequem, zuverlässig und ohne Arztbesuch.

💡 Tipp: Ergänze eine gesunde Ernährung mit regelmäßigen Bewegungseinheiten, um deinen Stoffwechsel aktiv zu halten und dein Wohlbefinden zu steigern!